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Glennkill - Ein Schafskrimi  
Glennkill - Ein Schafskrimi

von Leonie Swann
 
Vorgestellt von: Abraxas (Ravenclaw)


Allgemeines zum Buch Glennkill - Ein Schafskrimi und dem Autor Leonie Swann

Die deutsche Autorin Leonie Swann landete mit „Glennkill – Ein Schafskrimi“ einen großen Erfolg: Ihr Krimi-Debüt erwies sich nicht nur als nationaler und internationaler Bestseller, sondern wurde auch mit dem „Friedrich-Glauser-Preis“ ausgezeichnet. Obwohl man meinen könnte, dass sich eine Geschichte aus der Schaf-Perspektive eher für ein jüngeres Publikum eignen würde, würde ich diesen Kriminalroman etwa ab 14 oder 15 Jahren empfehlen. Ein Grund dafür sind die Themen, die im Laufe des Buches zur Sprache kommen.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Glennkill - Ein Schafskrimi von Leonie Swann

Die Schafe von Glennkill sind entsetzt, als sie ihren Schäfer George eines Morgens tot auffinden. Leblos liegt er auf der Weide, einen Spaten mitten durch die Brust. Da George die Angewohnheit hatte, seinen Schafen vorzulesen, ist die kleine Herde jedoch bestens informiert: Das sieht ganz nach Fremdeinwirkung aus, nach Mord. Miss Maple, das klügste Schaf von Glennkill und vielleicht das klügste Schaf der ganzen Welt, übernimmt das Kommando und beschließt, dass etwas getan werden muss. Und so bemüht sich die kleine Herde aus außergewöhnlichen und doch ganz normalen Schafen, Licht in die Angelegenheit zu bringen und die Abgründe der ihr so fremden Menschenwelt zu erforschen. Hat der Metzger, dessen Hände nach Blut riechen und den sogar die Hunde fürchten, George getötet? Oder war es doch der allmächtige „Gott“, in dessen Garten die Menschen ihre Toten vergraben? Was will die Frau in Rot hier, die kurz nach Georges Tod im Dorf erschien? Und wieso erweist sich Georges Schäferwagen plötzlich als beliebtes, nächtliches Ausflugsziel für verschiedenste Dorfbewohner?
Die Antworten auf diese Fragen lassen sich nur durch mehrere geheime Ausflüge ins Dorf finden. Hierbei erweist sich besonders das gefräßige Gedächtnisschaf Moppel, das nichts vergisst, was es einmal gehört hat, als sehr hilfreich. Doch auch der philosophische Othello, ein schwarzer Widder mit mysteriöser Vergangenheit, ist stets mit von der Partie. Sir Ritchfield, der Leitwidder, der bestens sehen und dafür umso schlechter hören kann, verhält sich hingegen zusehends seltsamer. Ob sein Verhalten wohl irgendwie mit seinem Zwillingsbruder Melmoth zusammenhängt, dem legendären Widder der gegen das oberste Schafsgesetz verstoßen und seine Herde verlassen hat und der seither als tot gilt?
Die ganz und gar nicht dummen Schafe sammeln zahlreiche Hinweise – von der Sichtung eines tanzenden Wolfsgeistes bis hin zu dem unerklärlichen Abdruck eines Schafshufes auf der Brust ihres toten Schäfers – und sie unternehmen mehrere Expeditionen, um den Menschen auf die Schliche zu kommen. Ein Kirchenbesuch, ein Lauschausflug ins Geranienbeet und natürlich ihr umfangreiches Wissen, das sie aus den Lesestunden mit George beziehen können, bringen sie früher oder später auf die Lösung des Rätsels. Doch damit ist es noch nicht getan; schließlich muss den Menschen nun auch noch verständlich gemacht werden, wer wirklich für Georges Tod verantwortlich ist. Und dieses Vorhaben erweist sich als fast genauso abenteuerlich, wie die Aufklärung des Falles selbst ...

Die Meinung von Abraxas (Ravenclaw) zu Glennkill - Ein Schafskrimi von Leonie Swann

Was mir an „Glennkill“ besonders gut gefallen hat, war die außergewöhnliche Perspektive, aus der der Kriminalroman behandelt wird. Die tierische Weltansicht verleiht der Geschichte einen amüsanten Touch und sorgt dafür, dass auch an sich nicht so spannende Stellen interessant zu lesen sind. Manchmal ist auch ein wenig Mitdenken gefragt, wenn die Schafe sich ihre eigenen Erklärungen zusammenreimen, die oft nicht ganz mit der Realität zusammenpassen. Doch diese Einblicke in die Schafswelt tragen nur zusätzlich zum Lesespaß bei und haben bei mir eigentlich nie für Verwirrung gesorgt. Auch den Schreibstil der Autorin finde ich sehr angenehm, da alle Szenen anschaulich und trotzdem nicht langatmig beschrieben werden. Man steigt schnell und leicht in die Geschichte ein und hat trotz der miteinander sprechenden Schafe nie das Gefühl, gerade ein Kinderbuch zu lesen. Der Fall George bleibt bis zum Schluss spannend und seine Lösung ist nicht vorhersehbar und dennoch logisch. Dazu kommen noch weitere interessante Themen, die die ermittelnden Schafe auf Trab halten und der Geschichte einen zweiten Handlungsstrang rund um Schafslegenden und Schafsphilosophien geben. „Glennkill“ ist ein wirklich gelungener Kriminalroman – und man muss bestimmt kein Schaf-Fan sein, um ihn zu mögen.

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